*Inlandspreiserwartung für Heizöl 12.12.2025
„Nach der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und ICE Gasoil wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. -0,40 €/100l Netto im Vergleich zu gestern (Donnerstagvormittag) erwartet.„
Ölfutures starten nach gestrigem Preisrutsch fester…
(höherer Anteil der CO² Steuer im Vergleich zu 2024 effektiv bei ca. 3,35 Euro / 100 l)
*Marktlage:
Die Rohölpreise an ICE und NYMEX fielen am gestrigen Donnerstag zeitweise auf den niedrigsten Stand seit dem 21. Oktober. Obwohl die Beschlagnahme eines Öltankers vor der Küste Venezuelas durch US-Soldaten dafür sorgte, dass die geopolitischen Risiken nicht in Vergessenheit geraten, überwogen letztlich wieder die Bedenken hinsichtlich einer Überversorgung am Ölmarkt. So zeichnet sich auf Wochensicht auch ein Preisrückgang ab.
Daran dürften vermutlich auch die vom US-Finanzministerium verkündeten Sanktionen gegen drei Neffen von Venezuelas Präsident Nicolas Maduro und sechs Öltanker nichts ändern. „Der Konflikt in Venezuela birgt zwar ein erhöhtes Risiko für die Öffentlichkeit, ändert aber nichts am Gesamtbild“, erklärt Haris Khurshid, Analyst bei Karobaar Capital LP, der hinzufügt. „Solange Sanktionen nicht plötzlich die Handelsströme unterbrechen oder Schifffahrtswege lahmlegen, handelt es sich eher um Störfaktoren als um einen strukturellen Schock.“
Unterdessen bleibt weiterhin abzuwarten, wie sich die Verhandlungen über einen Friedensplan für die Ukraine entwickeln. „Die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine werden auch nächste Woche und darüber hinaus im Mittelpunkt stehen“, so der Analyst Hiroyuki Kikukawa von Nissan Securities Investment, dem zufolge der WTI-Preis die Marke von 55 Dollar testen könnte, sollte tatsächlich eine Einigung erzielt werden.
Eine Einigung über einen Friedensplan könnte zahlreiche Sanktionen des Westens gegen Russlands Ölsektor aus der Gleichung nehmen, was die Sorgen bezüglich eines Überangebots befeuern würde. Die IEA geht in ihrem aktuellen Ölmarktbericht immer noch von einem beträchtlichen Überangebot von +3,8 Mio. B/T im kommenden Jahr aus und gab an, die weltweiten Ölbestände seien im Oktober auf ein Vier-Jahres-Hoch gestiegen.
Die OPEC schätzt die Nachfrage nach dem Rohöl aus der OPEC+ für 2026 derzeit auf 43,0 Mio. B/T, sodass der Markt ausgeglichen wäre, sollte die Allianz ihre Fördermengen auf dem Stand von November belassen. Zumindest im ersten Quartal 2026 wollen die acht Länder der Allianz, die ihre Fördermengen seit Anfang 2024 freiwillig stärker als nötig gedrosselt hatten, nicht weiter steigern. Wie es danach aussieht, ist allerdings schwer vorherzusehen.
Derweil könnte die Erholung der brasilianischen Produktion von einem Rücksetzer im November das weltweite Angebot steigen lassen, während unklar ist, wie der weitere Zinspfad der Fed im kommenden Jahr aussehen wird. Fed-Chef Powell hatte nach der jüngsten FOMC-Situng für das kommende Jahr gerade einmal eine weitere Zinssenkung in Aussicht gestellt, sodass seitens der Fed im kommenden Jahr nur wenig Auftrieb für die Konjunktur und auch die Ölnachfrage der USA zu erwarten ist. Allerdings ist Powells Amtszeit auch bald zu Ende, sodass abzuwarten bleibt, ob sein Nachfolger die Dinge vielleicht anders sieht.
Heute Morgen starteten die Ölfutures zunächst einmal fester, was wohl auch daran liegt, dass Brent und WTI gestern zeitweise bereits unterhalb des unteren Bollinger Bands notierten, wo für gewöhnlich kaum noch technisches Abwärtspotenzial besteht. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich allerdings noch keine klare Richtung im Vergleich zu gestern ab.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der König Mineralöle GmbH
12.12.2025 / 09:30Uhr (letzte Änderung)
Allgemeine Information:
„Kein Widerrufsrecht beim Kauf von Heizöl“
Beim Kauf von Heizöl besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. Da derartige Lieferungen von Schwankungen an Energie- bzw. Rohstoffmärkten abhängen ist § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB anzuwenden, wonach ein Widerrufsrecht für Verbraucher ausgeschlossen ist. Willenserklärungen, die auf den Abschluss eines Kaufvertrags solche Leistungen abzielen (z.B.: per Telefon oder Internet), sind somit nicht widerrufbar.“ Damit ist das gesetzliche Widerrufsrecht für Verbraucher bei Pellets sowie Heizöl ab sofort ausgeschlossen.
*Quelle: Futures-Services