Aktuelle Preisentwicklung

*Inlandspreiserwartung für Heizöl 17.12.2025

„Nach der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und ICE Gasoil wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. +/0,00 €/100l Netto im Vergleich zu  gestern (Dienstagvormittag) erwartet.

Trump eskaliert die Lage in Venezuela – Ölpreise korrigieren nach oben

(höherer Anteil der CO² Steuer im Vergleich zu 2024 effektiv bei ca. 3,35 Euro / 100 l)

*Marktlage:

Noch gestern waren die Ölpreise an ICE und NYMEX im Angesicht voranschreitender Ukraine-Gespräche und der erwarteten Überversorgung im kommenden Jahr auf die niedrigsten Stände seit Monaten gefallen. WTI unterschritt sogar kurzzeitig seine langfristigen Widerstände und markierte damit ein neues 5-Jahres-Tief.

Doch heute hat sich die Richtung wieder gedreht, nachdem US-Präsident Donald Trump den Druck auf Venezuela erhöht und eine Blockade sanktionierter Öltanker vor der Küste des südamerikanischen Landes angeordnet hat. Die Nordseesorte Brent kehrte zurück Richtung 60 Dollar, nachdem sie in den vorangegangenen vier Handelstagen mehr als 5% verloren hatte. WTI notiert heute früh nahe 56 Dollar.

Insgesamt bleibt die Aufwärtskorrektur damit aber vergleichsweise überschaubar. Aus Händlerkreisen heißt es dazu: „Der Preis wird heute stimmungsgetrieben durch die Nachrichten aus Venezuela, doch insgesamt sind die venezolanischen Exportmengen gemessen am weltweiten Angebot relativ gering. Da alle Augen auf die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine gerichtet sind, bleibt der Markt weiterhin abwärtsgefährdet“.

Ein weiterer Marktteilnehmer erklärt, der Preisanstieg dürfte nicht von Dauer sein und könnte „eine gute Gelegenheit für einige sein, Short-Positionen aufzubauen“. Dieser Auffassung schließt sich auch Warren Patterson von der ING an: „Der Ölmarkt hat Angebotsrisiken zuletzt weitgehend gelassen aufgenommen, angesichts des Ausmaßes des für 2026 erwarteten Überschusses“. Das Ausmaß der jüngsten Preisbewegung zeige, dass der Markt „nicht allzu besorgt“ sei.

Etwas vorsichtiger gibt sich Emril Jamil, Senior-Ölanalyst bei LSEG: „Kurzfristig ist ein extremer Preisanstieg unwahrscheinlich, sofern es nicht zu Vergeltungsmaßnahmen kommt, die sich auf die Öl- und Gassysteme in ganz Amerika auswirken, während die Erwartungen hinsichtlich eines globalen Überangebots weiterhin im Mittelpunkt des Handels stehen“. Der Experte geht jedoch davon aus, „jede längere Unterbrechung die Preise für schwere Rohölsorten stützen“ dürfte.

Ob es jedoch tatsächlich zu einem längeren Ausfall und einer weiteren Eskalation in der Region kommt, bleibt abzuwarten. Insgesamt steuert der Ölpreis auch weiterhin auf ein Jahresminus zu, belastet durch das erwartete Überangebot infolge der raschen Rückkehr stillgelegter Fördermengen durch die OPEC+ sowie steigender Produktion anderer Länder bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage.

Heute Nachmittag könnte kurzfristig noch der DOE-Bericht für neue Impulse sorgen, nachdem die Daten des API zumindest für Rohöl klar bullish ausgefallen waren. Die fundamentale Einschätzung fällt damit heute zumindest kurzfristig leicht bullish aus, auch wenn auf lange Sicht weiterhin die bearishen Angebotsaussichten die Oberhand behalten.

Bei den Inlandspreisen zeichnen sich zwar für heute schon erste Preisaufschläge ab, im Vergleich zu Dienstagmorgen bleiben aufgrund des starken Preisrutsches von gestern aber immer noch leichte Abschläge stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team der König Mineralöle GmbH

17.12.2025 / 07:45Uhr (letzte Änderung)

Allgemeine Information:

„Kein Widerrufsrecht beim Kauf von Heizöl“
Beim Kauf von Heizöl besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. Da derartige Lieferungen von Schwankungen an Energie- bzw. Rohstoffmärkten abhängen ist § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB anzuwenden, wonach ein Widerrufsrecht für Verbraucher ausgeschlossen ist. Willenserklärungen, die auf den Abschluss eines Kaufvertrags solche Leistungen abzielen (z.B.: per Telefon oder Internet), sind somit nicht widerrufbar.“
Damit ist das gesetzliche Widerrufsrecht für Verbraucher bei Pellets sowie Heizöl ab sofort ausgeschlossen.

*Quelle: Futures-Services

 

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