*Inlandspreiserwartung für Heizöl 08.12.2025
„Nach der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und ICE Gasoil wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. +0,90 €/100l Netto im Vergleich zu Freitagvormittag erwartet.„
Neue Russland-Sanktionen der G7 geplant – Futures mit festem Wochenstart…
(höherer Anteil der CO² Steuer im Vergleich zu 2024 effektiv bei ca. 3,35 Euro / 100 l)
*Marktlage:
Der Ölmarkt steht vor einer schwachen Nachfragesaison, die erst mit dem Beginn des zweiten Quartals 2026 endet. Dann sorgt die Sommernachfrage wieder für einen Schub, weshalb sich die OPEC+ Gruppe zuletzt auch für eine Zurückhaltung bei weiteren Produktionssteigerungen ausgesprochen hat.
Saudi Arabien hat daher auch seine Preisniveaus weiter drastisch gesenkt und verteidigt seine Marktanteile (05.12.2025 Aramco OSPs signalisieren schwächere Januar-Nachfrage). Profiteur bleibt China, dass seine Rohölimporte steigert und damit die Preise stützt – zumindest vorübergehend. Ein großer Teil der Lieferungen dürfte für Lagerbestände sein, sodass die Importe im kommenden Jahr wohl nachgeben werden, sowie die Ziellagerbestände erreicht sind oder die Weltmarktpreise zu stark anziehen.
Mittelfristig ist eine Überversorgung zu erwarten, die sich preislich zuletzt nicht wirklich in eine bearishe Tendenz ummünzen ließ. Angriffe der Ukraine auf russische Ölanlagen bleiben weiterhin stützend für die Notierungen. Nicht zuletzt deswegen bleiben die Friedensverhandlungen – mit den USA als Vermittler – entscheidend für die übergeordnete Entwicklung der Ölbörsen.
Eine Aufhebung oder Verschärfung der Russland-Sanktionen könne beim Ölangebot Veränderungen von 2 Mio. B/T ausmachen, so die Analysten der ANZ Bank. Vivek Dhar weißt aber darauf hin, dass man bei der ANZ davon ausgeht, dass sich letztendlich die „Befürchtungen eines Überangebots bewahrheiten werden, insbesondere da Russlands Öl- und Produktlieferungen Sanktionen schlussendlich umgehen werden, sodass sich die Futures 2026 schrittweise auf 60 Dollar zubewegen werden.“
Das ist zumindest keine gewagte Prognose, da der Brent Frontmonat aktuell bei 63,86 Dollar notiert und WTI sogar nur bei 60,21 Dollar steht. Der Februar wird bei WTI mit 59,91 Dollar sogar unter dem von Dhar genannten Niveau gehandelt.
Dennoch würden sich neue Sanktionen der G7 Länder wohl stützend auf die Preise auswirken, insbesondere da in dem Zusammenhang wohl mit einer stärkeren Durchsetzung der Maßnahmen zu rechnen wäre. Zuletzt positive Konjunkturdaten aus China und USA, in Verbindung mit der Erwartung einer US-Zinssenkung, ergeben für uns zumindest kurzfristig ein leicht bullishes Bild, wenngleich die Gesamtbetrachtung mittelfristig eher einen bearishen Anstrich behält.
Die Notierungen können heute Morgen ihre hohen Niveaus vom späten Freitag verteidigen, sodass sich bei den rechnerischen Inlandspreisen Preissteigerungen zu Freitagmorgen ankündigen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der König Mineralöle GmbH
08.12.2025 / 09:15Uhr (letzte Änderung)
Allgemeine Information:
„Kein Widerrufsrecht beim Kauf von Heizöl“
Beim Kauf von Heizöl besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. Da derartige Lieferungen von Schwankungen an Energie- bzw. Rohstoffmärkten abhängen ist § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB anzuwenden, wonach ein Widerrufsrecht für Verbraucher ausgeschlossen ist. Willenserklärungen, die auf den Abschluss eines Kaufvertrags solche Leistungen abzielen (z.B.: per Telefon oder Internet), sind somit nicht widerrufbar.“ Damit ist das gesetzliche Widerrufsrecht für Verbraucher bei Pellets sowie Heizöl ab sofort ausgeschlossen.
*Quelle: Futures-Services