*Inlandspreiserwartung für Heizöl 05.12.2025
„Nach der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und ICE Gasoil wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. +0,70 €/100l Netto im Vergleich zu gestern (Donnerstagvormittag) erwartet.„
Marktumfeld bleibt schwer einzuschätzen – Ölpreise in enger Spanne…
(höherer Anteil der CO² Steuer im Vergleich zu 2024 effektiv bei ca. 3,35 Euro / 100 l)
*Marktlage:
Der Ölmarkt bleibt auch zum Ende der Woche in seinem Spannungsfeld aus widerstreitenden Faktoren und Unsicherheiten gefangen. Während die Anleger sowohl den schleppenden Friedensprozess in der Ukraine im Auge behalten, wägen sie auch Faktoren wie die erwartete Zinssenkung der Fed, die zunehmenden Spannungen in Venezuela oder auch die schon länger schwelenden Angebotssorgen ab.
In Sachen Friedensverhandlungen sollen heute weitere Gespräche mit ukrainischen Vertretern in Florida geführt werden, während Russlands Präsident Wladimir Putin gestern erklärte, einige Punkte des von den USA unterstützten Friedensplans seien für ihn inakzeptabel (04.12.2025 Putin: Friedensplan in jetziger Form „inakzeptabel“). Im Falle einer Einigung könnte es theoretisch zu einer Aufhebung der Sanktionen gegen Russland und damit zu höheren Ölexporten kommen, was die Preise im Angesicht des erwarteten Überangebots eher belasten würde.
„Mit dem Blick in die Zukunft gerichtet bleiben die Angebotsfaktoren im Mittelpunkt. Ein Friedensabkommen mit Russland würde mehr Öl auf den Markt bringen und die Preise vermutlich drücken“, erklärt Anh Pham, Senior Research Specialist bei LSEG. „Umgekehrt würde jede geopolitische Eskalation die Preise nach oben treiben. Die OPEC+ hat sich darauf verständigt, die Produktion am Anfang des nächsten Jahres konstant zu halten, was den Preisen ebenfalls etwas Unterstützung bietet“, so der Experte.
„Der bearishe Trend dürfte sich wahrscheinlich fortsetzen“, meint auch Zhou Mi, Analyst in der Forschungsabteilung des Brokerhaus Chaos Ternary Futures Co., da Rohöl sich grundsätzlich „in einem Zustand des Überangebots“ befinde. Die Gespräche über die Ukraine und die Rhetorik der USA gegenüber Venezuela sind aus seiner Sicht lediglich „Marktrauschen“.
Wie sich die Lage in Venezuela tatsächlich entwickeln wird bleibt abzuwarten, nachdem US-Präsident Trump erst vor wenigen Tagen mehr oder weniger deutlich mit der Entsendung von Bodentruppen zum Kampf gegen venezolanische Drogenkartells gedroht hatte. Sollte sich in dem südamerikanischen Land ein neuer Krisenherd eröffnen, könnte dies die Rohölförderung des OPEC-Mitglieds durchaus gefährden. Aktuell produziert das Land etwa 1,1 Mio. B/T, die überwiegend an den chinesischen Markt exportiert werden.
Aus fundamentaler Sicht fällt die Einschätzung heute wieder neutral aus, da sich bullishe Faktoren – wie etwa die zunehmenden geopolitischen Risiken – mit bearishen Faktoren – wie etwa den Aramco-Preissenkungen, die auf schwache Nachfrage hindeuten – die Waage halten. Bei den Inlandspreisen zeichnen sich im Vergleich zu gestern Morgen nur geringe Preisveränderungen ab.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der König Mineralöle GmbH
06.12.2025 / 11:15Uhr (letzte Änderung)
Allgemeine Information:
„Kein Widerrufsrecht beim Kauf von Heizöl“
Beim Kauf von Heizöl besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. Da derartige Lieferungen von Schwankungen an Energie- bzw. Rohstoffmärkten abhängen ist § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB anzuwenden, wonach ein Widerrufsrecht für Verbraucher ausgeschlossen ist. Willenserklärungen, die auf den Abschluss eines Kaufvertrags solche Leistungen abzielen (z.B.: per Telefon oder Internet), sind somit nicht widerrufbar.“ Damit ist das gesetzliche Widerrufsrecht für Verbraucher bei Pellets sowie Heizöl ab sofort ausgeschlossen.
*Quelle: Futures-Services