Aktuelle Preisentwicklung

*Inlandspreiserwartung für Heizöl 26.11.2025

„Nach der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und ICE Gasoil wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei -1,90 €/100l Netto im Vergleich zu gestern (Dienstagvormittag) erwartet.

Friedensprozess bleibt schwierig – Ölmarkt in Abwartehaltung

(höherer Anteil der CO² Steuer im Vergleich zu 2024 effektiv bei ca. 3,35 Euro / 100 l)

*Marktlage:

Zur Wochenmitte stabilisieren sich die Ölbörsen wieder, nachdem sie gestern durch die Bank neue Monatstiefs markiert hatten. Auslöser für den Rückgang waren Anzeichen, dass ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine möglich ist – eine Entwicklung, die zur Aufhebung der Sanktionen gegen Russland führen könnte, während gleichzeitig alle Anzeichen auf ein globales Überangebot hindeuten.

Ein Großteil von Russlands Öl- und Kraftstoffexporten unterliegt inzwischen sehr strengen westlichen Sanktionen, die zudem regelmäßig verschärft werden. Dennoch gelang es Moskau in den letzten Jahren, seine Absatzmärkte so anzupassen, dass vor allem China und Indien, aber auch die Türkei und einige andere Länder bei günstigem russischen Öl gern zugreifen. Die Auswirkungen einer möglichen Lockerung der Sanktionen auf die Weltmarktpreise sind deshalb nur schwer abzuschätzen.

„Die entscheidende Frage ist, ob ein Waffenstillstand überhaupt zur Aufhebung der Sanktionen führen würde“, gibt Marktexperte Huang Wanzhe von Dadi Futures zu bedenken. „Da dieses Waffenstillstandsabkommen von den USA geführt wird, ist selbst in einem optimistischen Szenario eher davon auszugehen, dass zunächst nur die Vereinigten Staaten einer Wiederaufnahme russischer Ölexporte an Abnehmer wie Indien über Ausnahmeregelungen oder eine lockerere Kontrolle der Sanktionen den Weg ebnen würden.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte gestern in einer Rede vor den europäischen Staats- und Regierungschefs, er sei bereit, dem von den USA unterstützten Rahmenplan zuzustimmen, es gebe nur noch wenige offene Streitpunkte. Zugleich rief er die europäischen Länder dazu auf, ein Konzept für die Entsendung einer „Rückversicherungstruppe“ in die Ukraine auszuarbeiten und ihre Unterstützung fortzusetzen, solange Russland keine Bereitschaft zur Beendigung seines fast vier Jahre andauernden Krieges zeige.

Großbritannien, Europa und die USA hatten zuletzt ihre Sanktionen gegen Russland im Rahmen einer verstärkten Druckkampagne weiter verschärft. Die russischen Ölimporte des wichtigen Abnehmers Indien dürften damit im Dezember auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren fallen.

„Sollte das Abkommen finalisiert werden, könnten die westlichen Sanktionen gegen russische Energieexporte rasch demontiert werden“, glaubt IG-Marktanalyst Tony Sycamore. Dies könnte den WTI-Preis potenziell auf etwa 55 Dollar drücken. „Vorerst wartet der Markt aber auf mehr Klarheit, doch das Risiko scheint auf der Unterseite zu liegen, sofern die Gespräche nicht scheitern.“

Auch heute scheinen erst einmal wieder alle anderen Marktfaktoren in die zweite Reihe verbannt, während die Marktteilnehmer auf neue Entwicklungen im Friedensprozess warten. Etwas Unterstützung kommt heute dennoch durch wachsende Erwartungen einer möglichen Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember. Jüngste Konjunkturdaten zeigen eine Abschwächung der Einzelhandelsumsätze und eine geringere Inflationsdynamik. Niedrigere Zinsen würden das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Ölnachfrage stützen.

Am Nachmittag stehen zudem noch die DOE-Bestandsdaten aus, die möglicherweise Potenzial für neue Richtungsimpulse hätten. Sollten sie jedoch die API-Daten bestätigen, hätte auch der DOE-Bericht einen neutralen Charakter und würde hinter den geopolitischen Entwicklungen der Woche zurücktreten.

Aus fundamentaler Sicht bleibt die Einschätzung heute bearish, da die diplomatischen Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine weiter auf Hochtouren laufen. Sollte dieser tatsächlich möglich werden und damit eine größere Menge russisches Öl auf den Markt zurückkehren, könnte dies in Kombination mit der ohnehin erwarteten Angebotsschwemme im nächsten Jahr für massiven Preisdruck sorgen.

Die Inlandspreise weisen heute im Vergleich zu gestern Vormittag starke Preisnachlässe auf, da sich hier noch der gestrige Kursrutsch bei Gasoil bemerkbar macht. Der wieder erstarkende Euro tut sein Übriges.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Team der König Mineralöle GmbH

26.11.2025 / 09:30Uhr (letzte Änderung)

Allgemeine Information:

„Kein Widerrufsrecht beim Kauf von Heizöl“
Beim Kauf von Heizöl besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. Da derartige Lieferungen von Schwankungen an Energie- bzw. Rohstoffmärkten abhängen ist § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB anzuwenden, wonach ein Widerrufsrecht für Verbraucher ausgeschlossen ist. Willenserklärungen, die auf den Abschluss eines Kaufvertrags solche Leistungen abzielen (z.B.: per Telefon oder Internet), sind somit nicht widerrufbar.“
Damit ist das gesetzliche Widerrufsrecht für Verbraucher bei Pellets sowie Heizöl ab sofort ausgeschlossen.

*Quelle: Futures-Services

 

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