*Inlandspreiserwartung für Heizöl 15.12.2025
„Nach der aktuellen Entwicklung von Euro/Dollar und ICE Gasoil wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. -0,60 €/100l Netto im Vergleich zu Freitagvormittag erwartet.„
Ölfutures starten fester in die neue Handelswoche – Ukraine im Fokus…
(höherer Anteil der CO² Steuer im Vergleich zu 2024 effektiv bei ca. 3,35 Euro / 100 l)
*Marktlage:
In der vergangenen Woche gaben die Rohölpreise an ICE und NYMEX wieder deutlich nach. Dabei verzeichneten Brent und WTI zeitweise den niedrigsten Stand seit Oktober. Dies lag einerseits daran, dass die Monatsberichte von EIA und IEA erneut die Sorgen bezüglich eines Überangebots untermauerten, während der Markt zunehmend auf eine baldige Einigung auf einen Friedensplan für die Ukraine setzte. Eine solche Einigung steht zu Beginn der neuen Handelswoche jedoch immer noch aus und auch die Spannungen zwischen Venezuela und den USA lassen die geopolitischen Risiken nicht ganz in Vergessenheit geraten.
„Die geopolitische Prämie ist nicht verschwunden, sie wird derzeit nur von der Erzählung über das Überangebot verdrängt“, meint auch Charu Chanana, Chef-Anlagestrategin bei Saxo Markets, die zudem anmerkt: „Geopolitische Faktoren wirken eher als Begrenzung nach unten denn als Katalysator für einen nachhaltigen Preisausbruch.“
Auch Tsuyoshi Ueno, leitender Ökonom am NLI Research Institute, sieht die geopolitischen Risiken derzeit eher als Faktor, der stärkere Preisrückgänge verhindert. „Die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine schwanken zwischen Optimismus und Vorsicht, während die Spannungen zwischen Venezuela und den USA zunehmen und Befürchtungen hinsichtlich potenzieller Lieferengpässe schüren“, so der Experte, der fortfährt: „Da den Märkten jedoch eine klare Richtung fehlt, bleiben die Sorgen über ein Überangebot groß, und sofern sich die geopolitischen Risiken nicht deutlich verschärfen, könnte der WTI-Preis Anfang nächsten Jahres unter 55 US-Dollar fallen.“
Unterdessen bleibt auch abzuwarten, wie die Märkte heute auf die jüngsten Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Energieinfrastruktur reagieren werden. Nachdem am vergangenen Donnerstag bereits erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs eine russische Ölbohranlage im Kaspischen Meer zum Ziel der ukrainischen Drohnen geworden war, soll diese bei dem jüngsten Angriff vom Wochenende nun auch beschädigt und vorübergehend abgeschaltet worden sein.
Gemischte Impulse aus Richtung der Nachfrage geben heute Daten aus China. Während die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion der Volksrepublik im November entgegen den Erwartungen einen schwächeren Anstieg aufwiesen als noch im Oktober, sollen die Ölnachfrage und die Raffinerieaktivität Chinas im vergangenen Monat auf Jahressicht gestiegen sein.
Im weiteren Wochenverlauf stehen auch aus den USA und der Eurozone noch zahlreiche wichtige Konjunkturindikatoren auf der Agenda. Davon abgesehen warten die Trader auf die nächste geldpolitische Sitzung des EZB-Rats. Der Zinsentscheid des Gremiums wird am Donnerstagnachmittag bekannt gegeben, wobei bei der EZB wie schon bei der Fed wohl die Pressekonferenz zur Sitzung im Vordergrund stehen dürfte. Die US-Notenbank hatte vergangene Woche wie erwartet eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschlossen, Fed-Chef Jerome Powell dämpfte jedoch die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung im Januar.
An den Ölbörsen versuchen die Kontrakte nach einem festeren Start aktuell, eine klare Richtung zu finden. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich derzeit allerdings rein rechnerisch im Vergleich zu Freitag überwiegend immer noch Potenzial für Abschläge ab, da Gasoil noch nahe dem Tief von Freitag notiert.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der König Mineralöle GmbH
15.12.2025 / 08:25Uhr (letzte Änderung)
Allgemeine Information:
„Kein Widerrufsrecht beim Kauf von Heizöl“
Beim Kauf von Heizöl besteht kein gesetzliches Widerrufsrecht. Da derartige Lieferungen von Schwankungen an Energie- bzw. Rohstoffmärkten abhängen ist § 312g Abs. 2 Nr. 8 BGB anzuwenden, wonach ein Widerrufsrecht für Verbraucher ausgeschlossen ist. Willenserklärungen, die auf den Abschluss eines Kaufvertrags solche Leistungen abzielen (z.B.: per Telefon oder Internet), sind somit nicht widerrufbar.“ Damit ist das gesetzliche Widerrufsrecht für Verbraucher bei Pellets sowie Heizöl ab sofort ausgeschlossen.
*Quelle: Futures-Services